Klebt an den Händen Karl Marx‘ tatsächlich Blut?

Marx-Engels-Forum, Berlin

„Marxism. 100 Million Deaths in the 20th century. How many more?“

Das Zitat schmückte am 09.08.2015 für kurze Zeit das Marx-Engels-Denkmal, das wegen der Erweiterung der U5 nahe des Spreeufers gegenüber den Humboldt-Forum steht. Ein*e Unbekannte*r hatte zwischen 19:00 Uhr und 19:15 Uhr rote Abdeckfarbe zwischen die Finger der Marx-Skulptur gekippt und einen Zettel mit der erwähnten Aufschrift angebracht, um der Toten in den realsozialistischen Regimen zu Gedenken. (Der Zettel wurde wenige Minuten danach entfernt.) Damit wird Marx als Urheber der sozialistisch-kommunistischen Idee für die Toten während der stalinistischen Säuberungswelle Mitte/Ende der dreißiger Jahre, die unzähligen Toten während des chinesischen Bürgerkrieges durch Mao Zedong, des Tian’anmen-Aufstandes, der Mauertoten der DDR und vielen mehr verantwortlich gemacht.
Welcher Anlass dazu diente, ist unklar. Genauso ungeklärt bleibt, welchen Anteil Karl Marx an den Toten durch den realexistierenden Sozialismus haben soll.
Als Möglichkeit für die Aktion kommt die 88. Jährung des Ursprungs der Volksbefreiungsarmee Chinas am 01.08.1927 in Betracht.
Dieses Jahr jährte sich am 09.08.2015 allerdings auch der Abwurf der Atombombe Fat Man über Nagasaki zum 70. Mal. Doch ein Bezug dazu fehlt völlig.

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