Verliebt sein als bloße Begeisterung und das Verschwinden der Emotion (Dazwischen)

Das Leben ist nicht dazu gedacht, einen Ist-Stand zu beschreiben. Das Leben ist die Dystopie der eigenen Reflexionen.

Lookismus, Heteronormativität, der sexualisierte Blick, die Romantische Zweierbeziehung – dies alles scheinen noch immer unumstößliche Größen in einer Gesellschaft, in der bisher nur ein geringer Teil versucht, sich davon frei zu machen. Politische Entscheidungen auf Bundesebene tragen zwar dem Diskurs Rechnung; verbleiben aber in einer starken Kompromisshaltung. Die Radikalität zeichnet sich höchstens dadurch aus, dass auf die kleinen Bröckchen so lange gewartet werden mussten. Die eigene Gedankenwelt hält das Erreichte schon längst für Notwendig und ist resigniert ob der steten Betonung als Ausnahme. Zuweilen stößt die gedankliche Normalität erschrocken gegen eine Wand – das Unverständnis und die verkannte Lage ist nicht mehr vorgesehen, auch wenn mit ihr zu rechnen ist: der Backlash macht sie fertig, der laute Schrei nach einer Normalität diesseits der Dichotomien und Binaritäten, nach einem geordneten Weltbild, welches die letzten Jahrhunderte bedient. Alles muss so bleiben wie es ist. Was sich dagegen stemmt, wird psychotisiert, stigmatisiert und dem Wertekanon entzogen.

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